Immer, wenn es darum ging, dass sich die Kaufleutegemeinschaft und der Kirchturmbauförderverein und später Wedel Marketing auf einen Handwerker verlassen mussten, dann konnten sie auf Werner Hübner zählen. Der Sanitär- und Heizungsbaumeister stand mit seinen Fertigkeiten, die auch Holzarbeiten einschlossen, stets parat, um dem Gemeinwesen zu helfen. Das ist nun vorüber. Werner Hübner verstarb im Alter von 88 Jahren.
Obwohl er mit seinen Eltern erst nach dem Krieg aus den damals verlorenen Ostgebieten in die Rolandstadt kam, traf auf ihn die Bezeichnung "Ur-Wedeler" hundertprozentig zu. Allein schon durch seine Arbeit als Sanitär- und Heizungsbaumeister mit eigenem Betrieb, den er Anfang der 70er-Jahre gründete, war er in vielen Familien bekannt - oft als Retter in der Kältenot, und das auch am Wochenende. Jahrelang engagierte er sich im Kreis Pinneberg als Innungsobermeister, brachte sein Fachwissen in Prüfungsausschüssen und anderen Aktionen ein.
Nach dem frühen Tod seiner Frau Anita fand Werner Hübner die Zeit, sich bei den Altstadtkaufleuten einzubringen. Beim alljährlichen Aufstellen des Maibaums war er gesetzt, und für die Kaufleute baute er auch beispielsweise einen Anhänger aus, aus dem die Kaufleute zu Veranstaltungen Burgunderschinken und Kuchen verkauften. Er bastelte für einen Trecker ein Chassis in Kirchenform samt Turm, um bei Umzügen die Verbundenheit mit Alt-Wedel zu symbolisieren. Und dem Kirchturmbau-Förderverein spendierte er ein prächtiges, großes Modell, um ihn bei der Spendensammlung zu unterstützen.
Im Umgang war Werner Hübner ein Mann der leiseren Töne, immer freundlich - bei Meinungsverschiedenheiten war er es, der Gemüter beruhigte - "ein ganz feiner Kerl", wie es viele Leute sagten, die mit ihm zu tun hatten. (Jörg Frenzel/kommunikateam Gmbh, 2.3.2024