Stadtgeschichtliche Publikationen

Beiträge zur Wedeler Stadtgeschichte

Beiträge zur Wedeler Stadtgeschichte

Das Stadtarchiv Wedel gibt in loser Folge mit historisch interessierten Autoren unter dem Namen "Arbeitsgemeinschaft Wedeler Stadtgeschichte" die Publikationsreihe "Beiträge zur Wedeler Stadtgeschichte" heraus. In dieser Reihe sind bereits zahlreiche Bücher erschienen. Die noch erhältlichen Bücher können Sie über das Stadtarchiv Wedel und über den örtlichen Buchhandel beziehen. Von nicht mehr erhältlichen Büchern finden Sie hier Digitalisate.

"Im Dienste des dänischen Königs– Die Husaren der 6. Escadron in Wedel 1778 – 1816“ von Anke Rannegger. Heydorn, Uetersen, 2012. 86 Seiten 14,90

Band 8, 2010 - als Buch nicht mehr erhältlich, Text hier zum herunterladen -
Thies Bitterling: Margarine für Deutschland

BöttgerDruck, Itzehoe. 2008
Verehrt – verkannt – verleumdet: Die Bürgermeister Wedels von 1902 – 1971.
Carsten Dürkob: Friedrich Egger (1902 – 1932) Der Bürgerliche
Arno Schöppe: Dr. jur. Harald Ladwig (1932 – 1945) Der Intellektuelle
Günther Wilke: Heinrich Gau (1950 – 1965) Der Volksnahe
Thies Bitterling: Dr. jur. Claus Winkler (1966 – 1971) Der Empfindsame
Kaufpreis: 12 €

Band 5
Druck Wäser, Bad Segeberg, 2002
Carsten Dürkob und Uwe Pein: Alle Mann hooch an de Sprütt! 125 Jahre Freiwille Feuerwehr Wedel. 96 S.
Kaufpreis: 7 €

Druck Wäser, Bad Segeberg, 2000
Dagmar Jestrzemski: Von Schiffahrt und Fahrensleuten: Maritimes aus Wedels Vergangenheit. 196 S.
Kaufpreis: 10 €

Druck Wäser, Bad Segeberg, 1998
Ulrike Wohlfahrt:  Von der körperlichen Ertüchtigung, Volkstumspflege und Klassenbewußtsein : Wedeler Turnvereine in der Zeit zwischen 1863-1933..  S. 47-68.
Barbara Scharf: Die Theodor-Johannsen-Siedlung in Wedel S. 29-46
Adolf Ladiges: Der Fährmannssand und Wedeler Fähre, S. 69-105
Kaufpreis: 8 €

Dölling und Galitz, Hamburg, 1998
Christine Pieper: Widerstand in Wedel : Sozialdemokraten und Kommunisten gegen den Nationalsozialismus. 95 S.
Kaufpreis: 10 €

Druck Wäser Bad Segeberg, 1997 - nicht mehr erhältlich -
Anke Rannegger:  Die Stadt, der Müll und ein verflixter Elektrokarren. . S. 30-40
Stefan Wendt: Wenn die Fabrik nicht eines schönen Tages mal in die Luft fliegt . . ’ : von der Pulverfabrik Tinsdal und den Anfängen der Industrialisierung im Wedel-Schulauer Raum.. S. 41 - 70
Sabine Weiss: J.D. Möller Optische Werke 1864-1990, S. 71-82
Adolf Ladiges: Die Wedeler Wassermühle, S. 9-32

1945 - Als Flüchtling in Wedel

Eine Dokumentation der Stadt Wedel zur Nachkriegsgeschichte

Über 50 Mio. Menschen wurden im Verlauf und der Folgegeschichte des Zweiten Weltkrieges aus ihren Wohngebieten vertrieben oder zwangsumgesiedelt. In Wedel wurde im Februar 1945 erstmals hektisch Strohsäcke aus Roggenstroh gestopft, damit die aus dem Osten kommenden Flüchtlinge im Fährhaus und in den Schulgebäuden untergebracht werden konnten.
Eine genaue Anzahl der Menschen, die sich in den letzten Kriegestagen in Wedel aufhielten, ist nicht bekannt. Aber Zählungen vom Oktober 1945 ergaben, dass sich 1.560 Flüchtlinge aus der sowjetischen Besatzungszone in Wedel aufhielten. Hinzu kamen noch rund 1.600 evakuierte Hamburger, von denen viele seit 1943 in dem ebenfalls stark zerstörten Wedel lebten. Bei der Volkszählung im Jahr 1950 wurde festgestellt, dass von den nun insgesamt 16.417 Einwohnern Wedels 47% „Zugereiste“ waren.
Die spannende Geschichte ihrer Integration in die Stadt Wedel wird in der Dokumentation aus dem Jahr 1995 erzählt, die hier heruntergeladen werden kann.

Ingeborg M. aus Blankenese schreibt von den Nöten, die Familie satt und gekleidet zu bekommen. Die 1944 aus der Ukraine nach Wedel gekommene „Volksdeutsche“ Katharina berichtet von ihrem beengten Leben in einer Baracke und die Wedelerin Helga H. schildert das Hamstern. Spannendes hat auch die  Helgoländerin Carmen Streithof-Singer zu berichten. Sie war in der Nachkriegszeit in Wedel und schrieb später ihre Lebenserinnerungen an diese Zeit auf Helgoländisch nieder. Der Text wurde 1991 in der Zeitschrift „Der Helgoländer“ veröffentlicht; für diese Publikation übersetzte sie den Text ins Hochdeutsche. Zudem haben Frau Michaelsen und Frau Hoffmann Rezepte und praktische Handreichungen für die Nachkriegszeit zusammengesucht.

Downloads zum Thema:

Als Ersatz oder wenn vorhanden - Lebenserinnerungen an die Nachkriegszeit (PDF-Datei, 126KB) 

 

Darstellung der Geschichte des Schiffbaus und der Schiffahrt

Die Historikerin Dagmar Jestrzemski leistete Anfang der 1990er Jahre für die Stadt Wedel umfangreiche Forschungen zur Schifffahrtsgeschichte von Wedel, Schulau und Spitzerdorf. Aus diesen Forschungen heraus entstand zu einen das seinerzeit in Eigendruck der Stadt Wedel herausgegebene Typoskript "Darstellung der Geschichte des Schiffbaus und der Schiffahrt von Wedel (Wedel, Schulau und Spitzerdorf)

Teil 1: I Die Holzschiffswerften in Schulau im 18. und 19. Jahrhundert
II Die Fähre zu Wedel und Schulau bis um 1900
Die daran anschließend erschaffenen Typoskripte des Teil 2 und des Teil 3 wurde im Jahr 1999 von der Autorin überarbeitet und gekürzt in der Schriftenreihe Beiträge zur Wedeler Stadtgeschichte herausgegeben. 
Die Typoskripte liegen im Stadtarchiv Wedel und bergen eine Fülle von Informationen, die nicht unbeachtet bleiben dürfen. Daher wird nun die großartige Arbeit der Historikerin Dagmar Jestrzemski zur Schifffahrtsgeschichte für den interessierten Leser hier zum Herunterladen bereitgestellt:
Darstellung der Geschichte des Schiffbaus und der Schiffahrt von Wedel (Wedel, Schulau und Spitzerdorf)
Teil 1:
I Die Holzschiffswerften in Schulau im 18. und 19. Jahrhundert
II Die Fähre zu Wedel und Schulau bis um 1900

Teil 2:
Darstellung der Geschichte des Schiffbaus und der Schiffahrt von Wedel (Wedel, Schulau und Spitzerdorf) bis um 1900: Die Schiffahrtsgeschichte (Text)

Teil 3:
Darstellung der Geschichte des Schiffbaus und der Schiffahrt von Wedel (Wedel, Schulau und Spitzerdorf) bis um 1900: Die Schiffahrtsgeschichte (Statistiken, Abbildungen und Schiffsbiographien)

 

 

 

50 Jahre Elbestadion

Elbestadion

Zum Jubiläum des Elbestadion 2003 hat das Stadtarchiv gemeinsam mit dem Wedeler Turn- und Sportverein eine kleine Jubliäumsschrift herausgegeben, die Sie hier nachlesen können.

Kleine Geschichte des Armen- und Werkhauses Gärtnerstraße 17

Armen- und Werkhaus

Von 1962 bis 1996 betrieb die Stadt Wedel das städtische Alters- und Pflegeheim Heinrich-Gau-Heim. Anlässlich des 25-jährigen Bestehen des Heimes 1989 verfasste die Stadtarchivarin Anke Rannegger eine kleine Ausarbeitung zur Geschichte der Armen und Altenversorgung Wedels von der Einrichung eines Armen- und Werkhauses in der Gärtnerstraße 17 im Jahr 1854 bis zur Einrichtung des Heinrich-Gau-Heimes. Den Text finden Sie hier.

Geld in Not

Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges sind durch den Metallbedarf der Industrie und den Sammlungsdrang der Bevölkerung Münzen knapp geworden. Damals begannen verschiedene Städte Deutschlands deshalb das sogenannte Notgeld zu drucken.
 

Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges sind durch den Metallbedarf der Industrie und den Sammlungsdrang der Bevölkerung Münzen knapp geworden. Damals begannen verschiedene Städte Deutschlands deshalb das sogenannte Notgeld zu drucken. Diese Währung, die selbstverständlich nur für den eigenen Stadtbereich ein Zahlungsmittel war, fand nach und nach mehr Nachahmer. Zudem entwickelten sich die von Künstlern gestalteten und recht hübsch anzusehenden Notgeldscheine zu begehrten Sammlerobjekten.
In Wedel begann man recht spät mit der Produktion der Scheine. Noch im Oktober 1919 erhielt der Blankeneser Rechtanwalt Löwenhagen für seine dem Wedeler Bürgermeister Friedrich Eggers vorgebrachte Idee eine Abfuhr. Erst zwei Jahre später, besann man sich eines Besseren und produzierte unter Hochdruck die „Kleingeldersatzwertzeichen“. Die Eile hatte einen Grund. Zum einen stiegen die Kleingeldausgaben, also die für Fahrkarten oder in den Gastwirtschaften der Gemeinden an und zum anderen gab es Hinweise darauf, dass das Drucken von Notgeld untersagt werden könnte. Deshalb beantragte die Stadtvertretung beim Regierungspräsidenten im Eilverfahren die Genehmigung zur Erstellung der Scheine. Gestaltet wurden die Wedeler Notgeldscheine von O. Kurtz, von dem leider nichts weiter bekannt ist. Die Lithos wurden in der Firma H.O. Persiehl in Hamburg erzeugt, den Druck übernahm die Firma Walter Kröger aus Wedel. Es wurden drei Motive in Auftrag gegeben. So wurden 40.000 Stück der 50-Pfg.-Scheine mit dem Motiv Roland, 20.000 Stück der 25-Pfg.-Scheine mit dem Motiv Rist-Denkmal und 40.000 Stück der 1-Mark-Scheine mit dem Motiv Bauer und Gärtner angefertigt. Die zusätzlich angefertigten Motive mit dem Steilufer Schulau oder der Lühe-Schulau-Fähre wurden nicht in den Druck gegeben, sondern liegen nur im Entwurf im Stadtarchiv Wedel vor. Geliefert wurden die meisten der Scheine übrigens nicht an die Bevölkerung, sondern an einen Notgeldhändler in Glückstadt. Noch heute ist das Notgeld ein beliebtes Sammlerobjekt und ist zu erschwinglichen Preisen auf dem Markt zu finden.

 

Die Geschichte eines politischen Plakates aus dem Stadtarchiv Wedel

18.08.1910 - Wilhelmine Kähler - Eine mitreißende Frau

Es schien eine uninteressante Veranstaltung der Wedeler SPD zu werden, die der Arbeiter Paul Herrmann am 18. August 1910 bei der hiesigen Polizeibehörde anmeldete, um ihre Genehmigung bat und auch erhielt. Das angekündigte Vortragsthema wirkte staubtrocken. Es ging um den allgemeinen Unmut über die Nachricht, dass der Reichstag die „Zivilliste“, d. h. die Gelder für die staatliche und politische Repräsentation des Kaisers aus Steuermitteln des Reiches erhöht hatte.

Man musste das Flugblatt schon sorgfältig lesen, um seine verborgenen Sprengminen zu entdecken, als da waren der Name der Referentin, Wilhelmine Kähler, die Möglichkeit der freien Diskussion mit der Referentin und die besondere Einladung an die Frauen Wedels, diesen Vortrag zu besuchen. Mit Wilhelmine Kähler hatte die Wedeler SPD eine damals bereits sehr bekannte Multiplikatorin der sozialdemokratischen Öffentlichkeitsarbeit als Referentin gewonnen, die sich als politische Autorin schon längst einen Namen gemacht hatte. Ihr proletarischer Lebenslauf war lupenrein. 1864 in Kellinghusen geboren, ging sie in eine Schneiderinnenlehre und arbeitete auch als Hauswirtschafterin. Sie trat aus der evangelischen Kirche aus, heiratete einen Zigarrenarbeiter in Altona und lebte mit ihm in Ottensen und Wandsbek. Noch vor 1890 trat sie in die SPD ein. In der sozialdemokratischen Frauenzeitschrift „Die Gleichheit“ setzte sie sich vor allem dafür ein, dass alle Gewerkschaften sich für die Mitgliedschaft von Frauen und ihre Gleichberechtigung in ihnen öffneten. Es war schon etwas Besonderes, dass diese emanzipierte Frau damals im Tanzsaal des Struckmeierschen Lokals in der Mühlenstraße 22 zu Wedeler Zuhörern sprach. Der Polizeisergeant Niemann war von Bürgermeister Eggers beauftragt, die Versammlung zu überwachen und über ihren Ablauf zu berichten. Am 20. August 1910 lag der Bericht dem Bürgermeister vor. Wegen der langen Arbeitszeit der Werktätigen konnte die Veranstaltung erst um 20/30 Uhr beginnen und dauerte bis etwa 22:00 Uhr. Rund einhundertvierzig Personen beiderlei Geschlechts waren zusammengekommen, und das Echo der Versammelten auf die Worte der Referentin muss so lebhaft gewesen sein, dass Polizeisergeant Niemann missmutig in seinem Bericht vermerkt, dass die Versammlung „lediglich zu Agitationszwecken zusammenberufen war“. Diese Agitation muss aber mitreißend gewesen sein, weil am Schluss der Veranstaltung laut Polizeibericht „achtundzwanzig Mitglieder in die Arbeiterorganisation neu aufgenommen“ wurden.)

Text: Thies Bitterling - für das Stadtarchiv Wedel

 

Zigaretten unterm Bett - Frauen und ihre Stubenläden in Schulau

Für den täglichen Bedarf ging die Schulauer Hausfrau um 1900 in die Stubenläden oder in das kleinen Pro-Geschäft. Hier konnte sie jederzeit einkaufen. Diese kleinen Geschäfte wurden oftmals von Frauen geführt.  
Downloads zum Thema:
Broschüre „Zigaretten unterm Bett - Frauen und ihre Stubenläden in Schulau“ (PDF-Datei, 142KB)   

Geschichte der Frauenrechte

Erst 1919 wurden in Deutschland auch Frauen wählbar. Auch in Wedel gab es die erste Stadtvertreterin 1919.
Der Weg zu den Frauenrechten war ein steiniger. In Wedel war Gretchen Möller die erste Frau, die in die Ratsversammlung gewählt werden konnte. Anhand ihrer Biografie und der von Pauline Bröker, Margarethe Suhr und Johanna Lucas wird die Geschichte der Frauenrechte in Wedel erzählte.

Downloads zum Thema:
Broschüre: 125 Jahre Stadtrechte: Frauen in der Öffentlichkeit (PDF-Datei, 617KB)

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