Über die Integration von Migranten reden, ist das eine – etwas aktiv dafür tun, ist etwas völlig anderes. Dem SC Cosmos ist Reden nicht genug: Die Macher in der Sparte Fußball haben eine integrative Mannschaft gebildet, die seit der Saison 2016/17 in der Kreisklasse B am Ligabetrieb teilnimmt – mit bislang mäßigem Erfolg, wie Dennis Jarzemski vom Trainerstab schmunzelnd einräumt, dafür aber umso mehr Spaß. Ein tolles Projekt – und deshalb hat die Stadtsparkasse gern 2.000 Euro für neue Trikots und Trainingsanzüge dazugegeben.
Etwa die Hälfte der 17 Kicker im Team hat einen migrantischen Hintergrund, die anderen sind Deutsche. Die Verständigung werde ständig besser, so Jarzemski, denn die Migranten – von denen die meisten mit der großen Welle 2015 nach Deutschland gekommen sind – besuchen Deutsch-Kurse in der Volkshochschule. „Mit der Taktik klappt es noch nicht immer so ganz. Aber in der nächsten Saison wollen wir neu angreifen und eine bessere Platzierung erreichen“, kündigt er an.
Zur Verständigung trägt bei, dass die Kicker zunehmend auch neben dem Sportplatz Zeit miteinander verbringen. Das Miteinander sei es, was den besonderen Reiz an dem Projekt ausmache. „Einer hat uns alle nach dem Ramadan zum Essen eingeladen, das fand ich eine ganz tolle Geste, und wir gehen auch hin und wieder gemeinsam was trinken“, berichtet Jarzemski. Gewinnbringend ist das letztlich auch für die deutschen Sportler: „Wir erfahren viel mehr über die Beweggründe und die Erfahrungen der Flucht, als die Medien jemals vermitteln könnten.“ (Stadtsparkasse Wedel,