Feuerwehr bewahrt Edeka-Markt vor hohem Schaden

Im letzten Augenblick haben mehr als 60 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren Wedel und Pinneberg den Vollbrand eines Einkaufszentrums in Wedel verhindert. Die Kripo geht von vorsätzlicher Brandstiftung aus

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Gemeinsam arbeiteten Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren Wedel und Pinneberg sowie des Kreisfeuerwehrverbandes beim Großbrand am Edeka-Markt am Marienhof in Wedel. Foto: FF Wedel/Maximilian Hackl
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Ein hoher Sachschaden ist in der Anlieferhalle des Marktes entstanden. Foto: FF Wedel/Maximilian Hackl
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Mehrere Gasflaschen mussten aus dem brennenden Bereich geborgen werden. Foto: FF Wedel/Maximilian Hackl
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Das Feuer musste auch von der Drehleiter aus bekämpft werden. Foto: FF Wedel/Maximilian Hackl

Das Feuer war in der Silvesternacht gegen 1.20 Uhr in der überdachten Lkw-Anlieferung des in dem Komplex an der Straße Am Marienhof beheimateten Edeka-Supermarkts ausgebrochen. Flammen der dort aus noch ungeklärter Ursache in Brand geratenen Müllcontainer und Rollcontainer schlugen bis unter das Dach.

Die Feuerwehr setzte in der heißen Phase unter Atemschutz drei C-Rohre und einen tragbaren Wasserwerfer zur Brandbekämpfung ein. So gelang es, die Flammen niederzukämpfen, ehe diese auf die Dachkonstruktion übergriffen. Es drang allerdings Rauch in den Markt ein, was auch zur Auslösung der automatischen
Brandmeldeanlage führte.

Die Feuerwehr hatte anfangs mit der Wasserversorgung zu kämpfen. Der vorhandene Hydrant reichte nicht aus. Als zweite Quelle wurde eine Zisterne auf dem Gelände angezapft. Ein hohes Gefahrenpotenzial stellte das in dem Anlieferungsbereich befindliche Lager für Gasflaschen dar. Die Helfer bargen etwa 20 Gasflaschen aus dem Gefahrenbereich und kühlten diese.

Das Feuer war gegen 2.40 Uhr gelöscht. Mit mehrere Drucklüftern wurde anschließend der Rauch aus dem Gebäude geblasen. Diese Maßnahmen dauerten weitere eineinhalb Stunden. Die Feuerwehr übergab die Einsatzstelle gegen 4.30 Uhr an den Besitzer.

Die Kripo geht nach der jetzigen Spurenlage von einer vorsätzlichen Brandstiftung aus. Der Sachschaden wird auf 40.000 Euro geschätzt. Die Ermittler, telefon 04101/2020, hoffen auf Hinweise, um die Brandstiftung aufzuklären.

Eingesetzte Kräfte: FF Wedel: ca 40 mit 9 Fahrzeugen, FF Pinneberg: ca 30 mit 6 Fahrzeugen, KFV Pinneberg: 2 mit 2 Fahrzeugen, Rettunsdienst RKiSH: 1 RTW in Bereitstellung, Polizei und Kripo.

Der Wedeler Brand ist einer von fast 50 Einsätzen für die Wehren im Kreis Pinneberg. Weitere Infos hier. Das ist fast ein trauriger Rekord für die ehrenamtlichen Brandschützer in der Silvesternacht. Zum Glück wurden bislang keine Übergriffe auf die freiwilligen Helfer gemeldet.

Während des Großeinsatzes mussten die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr aus Holm einen kleinen Containerbrand in Wedel löschen. Sie übernahmen in dieser Zeit auch den weiteren Brandschutz für Wedel. Danke Holm!  (polizei-ots, mi, 1.1.2024)

Letzte Änderung: 03.01.2024

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