Schülerinnen und Schüler auf beruflicher Entdeckungstour

Wedeler Rotarier ermöglichen Schülern der Ernst-Barlach-Gemeinschaftsschule (EBG) und der Gebrüder-Humboldt-Schule (GHS) bei der zweiten Jobtour einen Blick hinter die Kulissen von rund 25 Unternehmen und Einrichtungen in der Region.

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Insgesamt 106 Schülerinnen und Schüler der EBG und GHS hatten sich für die Jobtour 2024 beworben.
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Insgesamt 106 Schülerinnen und Schüler der EBG und GHS hatten sich für die Jobtour 2024 beworben.
Viele Jugendliche wollten den Beruf des Polizeibeamten kennenlernen.
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Viele Jugendliche wollten den Beruf des Polizeibeamten kennenlernen.
Polizeiobermeister Ismet Benzer erklärte den Schülern einen Teil der Schutzausrüstung.
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Polizeiobermeister Ismet Benzer erklärte den Schülern einen Teil der Schutzausrüstung.
Trioptics hatte Stände mit den verschiedenen Berufen für die Schüler vorbereitet.
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Trioptics hatte Stände mit den verschiedenen Berufen für die Schüler vorbereitet.
Vor allem die optische Messtechnik faszinierte viele Jugendliche bei Trioptics.
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Vor allem die optische Messtechnik faszinierte viele Jugendliche bei Trioptics.
Bei Vincorion konnten die Schüler ihre eigenen Verlängerungskabel herstellen.
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Bei Vincorion konnten die Schüler ihre eigenen Verlängerungskabel herstellen.
Moderner Fenster- und Türenbau bei Korn begeisterte vor allem die männlichen Jungendlichen.
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Moderner Fenster- und Türenbau bei Korn begeisterte vor allem die männlichen Jugendlichen.
Das Stadtwerketeam freute sich über das Interesse der Schülerinnen und Schüler.
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Das Stadtwerketeam freute sich über das Interesse der Schülerinnen und Schüler.
Beim Abwasserzweckverband (AZV) in Hetlingen erfuhren die Schüler viel über die Säuberung von Wasser unter anderem mit moderner Filtertechnik.
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Beim Abwasserzweckverband (AZV) in Hetlingen erfuhren die Schüler viel über die Säuberung von Wasser unter anderem mit moderner Filtertechnik.
Über Baustoffe und Gartenzubehör konnten die interessierten Jugendlichen viel beim Baumarkt Lüchau erfahren.
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Über Baustoffe und Gartenzubehör konnten die interessierten Jugendlichen viel beim Baumarkt Lüchau erfahren.
Durch die Provinzial in Wedel waren die Schüler bei der Jobtour 24 nicht nur versichert, sondern sie konnten auch einen Einblick in die Berufswelt der Versicherungen bekommen.
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Durch die Provinzial in Wedel waren die Schüler bei der Jobtour 24 nicht nur versichert, sondern sie konnten auch einen Einblick in die Berufswelt der Versicherungen bekommen.
In der Baumschule Kühnen konnten nicht nur die Schüler, sondern auch die Lehrer einiges lernen.
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In der Baumschule Kühnen konnten nicht nur die Schüler, sondern auch die Lehrer einiges lernen.
Geballte medizinische Kenntnisse und eine Vielfalt von Berufen gab es im Ärztehaus.
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Geballte medizinische Kenntnisse und eine Vielfalt von Berufen gab es im Ärztehaus.
Moderne Farzeugtechnik gab es bei Walter Burmester Mercedes-Benz zu bestaunen.
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Moderne Farzeugtechnik gab es bei Walter Burmester Mercedes-Benz zu bestaunen.
Die freiwillige Fuerwehr Wedel war auch im Einsatz für die Jobtour 24 und brachte einige Schüler zu den Unternehmen und Einrichtungen.
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Die Freiwillige Fuerwehr Wedel war auch im Einsatz für die Jobtour 24 und brachte einige Schüler zu den Unternehmen und Einrichtungen.
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Firmenchef Benjamin Bernhardt (von links) begrüßte bei SECUMAR Tristan Klöer aus der 9. Klasse der EBG. Azubi Jonas Niandou und Prokurist Piotr Drabczyk kümmerten sich mit reichlich Informationen um den Gast.
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Langbehn Elektrotechnik ist ein Arbeitgeber mit großen Perspektiven - klar, dass Schüler beim Team alles Wichtige wissen wollten.

„Sind die schwer“, war die allseits bekundete Feststellung beim Aufsetzen eines Schutzhelms und dem Überziehen einer Schutzweste im Polizeirevier Wedel, dem beliebtesten Ziel der Jobtour. Zuvor bekamen die „Jobtour-Schüler“, die sich für den Beruf des Polizeibeamten interessierten, noch eine kurze Präsentation der Voraussetzungen für den Beruf und die vielseitigen Aufgaben des Polizeidienstes. Polizeiobermeister Ismet Benzer und Polizeikommissar Hares Mahmood beantworteten geduldig und freundlich zugewandt alle Fragen der Jugendlichen zu den erwarteten Schulabschlüssen und körperlichen Vorgaben.

„Größer als 1,60 Meter muss man sein“, erfuhren die kleineren weiblichen Teenager vom Praktikantenbeauftragten Benzer. Begeistert war dann die Schülergruppe, als es im Anschluss um die Praxis ging. So durften die Schülerinnen und Schüler die Schutzausrüstung anlegen und ausprobieren und auch noch einen Alkoholtest machen. Großes Interesse fanden auch das größere Einsatzfahrzeug und die lebendigen Alltagsschilderungen der beiden Polizeibeamten.

Das Polizeirevier war nur ein Ziel für die 106 Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen der EBG und der GHS. Begonnen hatte die Jobtour am Parkplatz der EBG. Nach dem Feststellen der Anwesenheit durch EBG-Projektleiter Thorben Peters ging es vom Treffpunkt mit 14 Bussen, die von einem Teil der Unternehmen und Institutionen und der Feuerwehr Wedel gestellt wurden, zu den Zielen.

45 Minuten hatten die Schüler und die Unternehmen dann, um sich zu präsentieren und gegenseitig kennenzulernen. Dann ging es zur nächsten Station. Insgesamt 39 verschiedene Berufe in 25 Betrieben und Einrichtungen standen in diesem Jahr zur Auswahl. So bunt und vielfältig, wie die Angebote waren dann auch die Besichtigungen vor Ort.

Es gab Einführungen und Präsentationen der Firmen und viele Führungen durch Produktionsanlagen. Es gab viel zu bestaunen, von der Wasseraufbereitung beim Abwasserzweckverband (AZV) in Hetlingen über moderne Fenster bei Korn Fenster, Autos und Motoren bei Biesterfeldt und Schmidt und Rosenbaum, Garten- und Baufachzubehör bei Lüchau bis hin zur Produktion von Linsen, Objektiven und Kameramodulen bei Trioptics. Auch Versicherungen, wie die Provinzial oder Elektrotechnikfachunternehmen wie Langbehn oder Händler wie Euronics oder EDEKA Klein gewährten den Jugendlichen Einblicke in ihren Alltag.

Bei Vincorion beispielsweise konnten die Jugendlichen sogar selbst Hand anlegen und Verlängerungskabel bauen. Jonah Dugaru und David Thiel, beide sind Auszubildende als Elektroniker für Maschinen- und Antriebstechnik, halfen den Schülern bei ihren Arbeiten. Und ganz wie in einem richtigen Produktionsprozess wurden die Kabel durchgemessen und geprüft.

Die 15-jährige Sara von der GHS kann sich vorstellen, einen technisch-handwerklichen Beruf später auszuüben. „Das finde ich interessant. Ich habe schon immer gern an etwas gebaut, früher war das mit meinem Vater zusammen an Fahrrädern, und ich mag Schrauben und den Geruch von Öl“, erzählt sie. Anschließend durften die Schüler ihr alltagstaugliches, selbst produziertes Erinnerungsstück mit nach Hause nehmen.

Olaf Breitkreuz vom Rotary-Club Wedel war nach den ersten Gesprächen und Rückmeldungen nach der Veranstaltung hochzufrieden. Sowohl Schüler, Lehrer und die Vertreter der Unternehmen gaben ihm ein positives Feedback zu der zweiten Jobtour „Die Unternehmen wollen auch beim nächsten Mal mit dabei sein und haben die Jugendlichen als sehr aufmerksam und interessiert erlebt. Die Schüler haben bei unserer Evaluierung mit Hilfe eines Fragebogens fast durchweg den Tag als ansprechend und gut organisiert bewertet“, erläutert der Initiator der Jobtour.

Natürlich gibt es, wie bei fast allen neuen Projekten, noch Verbesserungsmöglichkeiten. So hat Breitkreuz die Idee, die Jobtour zukünftig schon am Vormittag zu beginnen. „Allgemeine Rückmeldung war auch, dass es vor Ort immer an Zeit fehlte. Wenn wir vorweg am Vormittag ein Vorgespräch mit den Schülern noch einmal zum allgeinen organisatorischen Ablauf machen, können alle Krankmeldungen berücksichtigt und noch bestehende Fragen geklärt werden, und alle sind pünktlich im Betrieb. So gab es dieses Mal kleine Verspätungen und Irrwege von Schülern, die dadurch vermieden werden könnten, und die veranstaltenden Unternehmen haben verlässliche Teilnehmerzahlen“, analysiert Breitkreuz.

Zudem hätten die Jugendlichen länger Zeit in den Unternehmen. Dann, so die Idee, könnte nach einer gemeinsamen Mittagspause zur Erholung und zum Austausch in der Schule am frühen Nachmittag die zweite Tour starten. 

Dieser Vorschlag käme auch vielen Schülern entgegen, die eben gerne mehr Zeit vor Ort hätten. Teilnehmer Florian Linde von der EBG zum Beispiel sieht in der Verlängerung der Zeit eine Chance. „Die Unternehmen haben sich zum Teil große Mühe gemacht, für uns super Führungen organisiert und dann zeitlich etwas überzogen. Und die folgenden Unternehmen mussten dann warten. Das könnte alles entspannter laufen. Ansonsten hat der Transport gut geklappt, und wir konnten vieles mitnehmen“, bilanziert der Schülervertreter der EBG.

Auch Student Nico Pozekaj, der im Auftrag von der Messtechnik-Nord die Schüler zu den Zielen begleitete, hat nur Positives gehört. „Die Schüler waren interessiert und begeistert. Vor allem, dass sie durch die Besichtigungen einen echten Einblick in die Berufspraxis bekamen.“

Gebrüder-Humboldt-Schule-Projektleiter Gunnar Breum sieht bei dem Rotary-Projekt noch andere Vorteile. „Einige Schüler haben sich noch überhaupt keine Gedanken um ihre berufliche Zukunft gemacht, verdrängen es und wollen daher lieber noch in der Schule bleiben und wenden sich lieber dem nächsten Schulabschluss zu. Sie haben eher Sorgen, etwas Neues anfangen zu müssen, und solange sie keine attraktive Alternative präsentiert bekommen, wird sich nichts ändern. Und bei der Jobtour haben unter anderem die Ausbilder der Unternehmen mit ihrer zum Teil herzlichen, zugewandten Art und den interessanten Berufsangeboten die Jugendlichen zum Nachdenken gebracht und einige bewerben sich nun für ein Praktikum, um mehr zu erfahren“, stellt der Stufenleiter der GHS für die achten bis zehnten Klassen fest. 

Nach der Jobtour ist vor der Jobtour. So werden sich das große Projektteam unter der Leitung von Olaf Breitkreuz demnächst zusammensetzen, über den Verlauf sprechen, Bilanz ziehen und dieses wertvolle Wedeler Projekt, durch das alle nur gewinnen können, auch für das nächste Jahr vorantreiben und planen.

Letzte Änderung: 11.03.2024

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