Wenn die Basketbälle fliegen

Nachwuchs-Feriencamp des SC Rist in der Steinberghalle.

Gelbe T-Shirts so weit das Auge reicht. In der Wedeler Steinberghalle dominieren diese Hemden. Sie bilden einen quietschenden Kontrast zu den orangefarbenen Bällen, die ebenfalls massenhaft durch die Sporthalle rollen, fliegen oder einfach nur in einer Ecke liegen. Im Gang vor den Umkleidekabinen stehen auf meterlangen Bänken Seltersflaschen. Alles deutliche Beweise, dass in der Steinberghalle etwas ganz Besonderes über die Bühne geht. Das Nachwuchs-Camp des SC Rist Wedel hielt die jungen Basketballerinnen und Basketballer an den ersten vier Tagen der Osterferien in seinem Bann.

Mit viel Eifer waren sie beim Nachwuchs-Camp des SC Rist bei der Sache: David Frankenfeld (links), Johanna Blatt und Christian Karschau. Foto: Flomm/kommunikateam
Mit viel Eifer waren sie beim Nachwuchs-Camp des SC Rist bei der Sache: David Frankenfeld (links), Johanna Blatt und Christian Karschau. Foto: Flomm/kommunikateam, Mit viel Eifer waren sie beim Nachwuchs-Camp des SC Rist bei der Sache: David Frankenfeld (links), Johanna Blatt und Christian…

„Diese Camps gibt es schon seit vielen Jahren“, sagt Sebastian Gleim. Der 28-Jährige ist Headcoach der Rister Männermannschaft, die in der 2. Bundesliga Pro B spielt, und war erstmals Chef des Nachwuchs-Camps. Gut 50 Kinder haben sich in diesem Jahr angemeldet. Jungs und Mädchen im Alter von acht bis 14 Jahren, wobei die Jungs schon in der Überzahl, aber keineswegs immer sportlich überlegen sind. Das gelbe T-Shirt war sozusagen der Teilnahme-Ausweis. „Die Meisten spielen schon bei uns im Verein“, sagt Glein. „Sie können aber auch in den Ferien nicht genug vom Basketball bekommen.“

Die vier Tage verbrachten die Korbjäger jeweils von 9 bis 17 Uhr gemeinsam in der Halle. Training an Stationen, Spiele und individuelle Förderung der Grundtechniken wie Werfen, Passen und Dribbling standen im Vordergrund. Mittags wurde gemeinsan gegessen, abends trennten sich die Wege. Aber nach einer Nacht im heimischen Bett ging es am nächsten Morgen mit Volldampf weiter. Unterstützt wurde Gleim von acht weiteren Coaches.

Thore Bethke, Lukas Kock, Felix Bienwald, Rieke Ehrsam, Kaja Voß sowie Augie Johnston, Davey Hopkins und Marvin Boadu aus dem Pro-B-Team gaben die Komamndos. „Es macht viel Spaß mit den Kindern zu arbeiten“, sagt Boadu. Der 1,93 Meter große Guard hatte schon bei seiner Station in Vechta Arbeitsgemeinschaften an Schulen betreut. Dass Spieler aus der 2. Bundesliga, sozusagen ihre Idole, als Coaches dabei sind, macht für viele Teilnehmer des Camps den besonderen Reiz aus. „Von denen kann man sehr viel lernen“, sagt der 13 Jahre alte Christian Karschau. Johanna Blatt (12) findet den Teamgeist im Camp klasse: „Man kann hier mit seinen Freunden sein. Oder man findet ganz schnell neue Freunde.“ Für den ebenfalls zwölf Jahre alten David Frankenfeld steht der Lerneffekt im Vordergrund: „Bei dem Training an den Stationen lernt man sehr viel.“

Sebastian Gleim und seine Mit-Coaches hatten es teilweise nicht leicht, mit ihren Anweisungen gegen die spielwilligen Camp-Teilnehmer anzukommen. Aber der Spaß, den die Kinder hatten, machte jeden Stress wieder wett. Und wer weiß, vielleicht schaffen ja einige Jungs und Mädchen den Sprung in die ersten Mannschaften. Dann würde das gelbe T-Shirt sicher einen ganz besonderen Ehrenplatz bekommen. (Stefan Flomm, 29.3. 2013)

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