Nutzen der im Rechnerraum erzeugten Wärme für die Beheizung des gesamten Gebäudes | |
Motivation | 1) Energiesparmaßnahme 2) Kostenersparnis 3) keine Umweltbelastung |
CO₂-Ersparnis | ca. 14,4 t pro Jahr |
Clever & Smart: Heizkosten gleich Null
Name | C.D. Büttner Sicherheitstechnik GmbH |
Branche | Sicherheitstechnik und Notrufleitstellen |
Größe | 100 Mitarbeiter in Hamburg und Wedel 350 Mitarbeiter in 13 Standorten in Deutschland, Österreich und in der Schweiz |
Kontakt | C.D. Büttner Sicherheitstechnik GmbH Langenkamp 16a, 22880 Wedel C.D. Büttner (Geschäftsleitung) c.d.buettner(at)buettner-group.com |
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Webseite | www.buettner-group.com |
Das Sicherheitsunternehmen Büttner Security Systems heizt seine Wedeler Firmenzentrale mit Datenwärme.
Claus-Dieter Büttner ist wahrscheinlich das, was man einen Tüftler nennt. Von dem wachen Blick Büttners auf innovative Lösungen bei der Haus- und Sicherheitstechnik und seiner Freude an neuen Technologien profitieren seit mehr als 30 Jahren die internationalen Kunden der in Wedel und Hamburg ansässigen Büttner Security Systems – und seit kurzem auch die Klimapartner für Wedel.
Denn für Claus-Dieter Büttner ist Ressourcen-Schonung natürlich auch ein Beitrag zum Klimaschutz, aber darüber hinaus bedeutet Energie-sparen für Büttner bares Geld. Clever und smart zur gleichen Zeit sozusagen. Das erlebte Büttner zuerst als junger Unternehmer, als er eine Supermarktkette davon überzeugen konnte, dass sich die Kühlabteilungen und Kühlregale der Märkte durch einfache Maßnahmen wesentlich energieeffizienter betreiben ließen. Anschließend setzte Büttner sich mit seiner Frau ins Auto und klapperte so im Auftrag des Konzerns rund 700 Supermärkte ab, um das Energiebewusstsein der Marktleiter vor Ort zu schulen.
Als Büttner die Firmenzentrale 2016 vom Stammsitz mit der markanten Ritterrüstung an der Sülldorfer Landstraße nach Wedel verlegte, konnte er seine Energiesparideen im eigenen Gebäude umsetzen. Dass die neue zentrale mit LEDs beleuchtet wird, die sich per Bewegungsmelder einschalten, wenn sich eine Person in dem entsprechenden Raum befindet, versteht sich für einen wie Büttner, der das Unternehmen zusammen mit seinem Sohn Claus führt, von selbst. Eine Komplettisolierung mit Steinwolle anstatt Styropor (aus Haltbarkeits- und Brandschutzgründen) und dreifach verglaste Fenster ist schon ausgefallener.
Zum eigentlichen Clou der neuen Firmenzentrale gelangt man aber erst, wenn man Büttner nach seinen Heizkosten fragt. „Die sind gleich Null“, sagt er und lächelt verschmitzt. Wie das geht: Im Prinzip musste der Unternehmer nur die richtigen Schlüsse ziehen. So gab es im Standort an der Sülldorfer Straße zwei grundsätzliche Probleme: Die Computer-Server, auf denen die Daten von Überwachungskameras aus der ganzen Welt einlaufen, erzeugen Hitze und mussten deshalb rund um die Uhr mit Klimaanlagen gekühlt werden. Gleichzeitig mussten die Mitarbeiter in den Büros an kalten Tagen die Heizung anstellen.
Büttner zählte eins und eins zusammen und kam so schnell auf die theoretische Lösung: Warum nicht mit den Daten beziehungsweise ihrer Server-Abwärme die Räume der neuen Zentrale heizen. Zusammen mit einem benachbarten Heizungsunternehmen konnte diese Idee verwirklicht werden: Die Wärme der Server steigt an die Decke, wird dort abgesaugt und in einen Wärmetauscher in einem Klimaraum geführt. Der Serverraum bleibt so kühl. Über Leitungssysteme in der Decke kann die warme Luft bei Bedarf individuell geregelt durch Klimaanlagengebläse in die Räume strömen. Durch ein zweites Rohrsystem können die Gebläse auch kalte Luft in die Räume führen. Die CO₂-Einsparung beträgt allein durch diese Maßnahme bei Büttner 14,5 Tonnen.
Lösungen wie diese will Büttner wenn möglich weiter ausbauen und war deshalb schnell bei den Wedeler Klimapartnern aktiv: „Wir geben gern unser Wissen weiter, aber wir hoffen vor allem auf diese Weise weitere innovative Ideen kennenzulernen, die die anderen Klimapartner einsetzen.“ Ein Ende der Neugier auf neue Technologien, die gleichzeitig Klima und Geldbeutel schonen, ist bei Büttner also noch lange nicht in Sicht.
Vorteile
- Keine Energiezufuhr für die Beheizung des Gebäudes
- Keine CO₂-Emissionen durch die Heizungsanlage
- Einsparung von Energiekosten
Herausforderungen
- keine
„Maßnahmen müssen sinnvoll und langfristig wirken und dürfen keine neuen Belastungen für andere Bereiche sein. Vorgegebene Maßnahmen der Politik sind zu kurzfristig und einseitig gedacht und vorgegeben.“
(Claus-Dieter Büttner, Geschäftsleitung des Unternehmens Büttner Sicherheitstechnik GmbH)